Bildung
Die schulische Vielfalt muss auch in Zukunft unbedingt erhalten bleiben, denn wir haben die einmalige Möglichkeit unsere Kinder individuell unterrichten zu lassen. Für jedes Kind ist eine Schulform verfügbar! Der Elternwille muss wieder mehr Beachtung finden, denn nur Sie wissen, was für Ihr Kind das Beste ist.
Wir dürfen auch die frühkindliche Bildung nicht aus den Augen verlieren. Denn lernen beginnt früh und endet nie! Genauso wichtig ist es, die Förderschulen zu erhalten. Auch hier zählt der Elternwille! Nicht jedes Kind ist für jede Schulform geeignet! Jedes Kind ist anders und lernt anders.
Ein anderer wichtiger Aspekt bildet die digitale Bildung. Zwei Jahre Corona haben die Schwachstellen mehr als offengelegt! In vielen Schulen war der Unterricht in der Home-Schooling-Phase unstrukturiert und unregelmäßig. Noch heute besitzt nicht jedes Kind ein digitales Endgerät, dabei ist dies Voraussetzung, unseren Kindern die digitalen Fähigkeiten zu vermitteln und zugleich ihre persönliche Entwicklung zu fördern.
Wir benötigen für diese Chance Lehrerinnen und Lehrer, die über ausreichende digitale Kompetenzen verfügen, um auch neue Möglichkeiten der Bildungspädagogik aus dem digitalen Wandel zu nutzen. Hier könnte ich mir vorstellen, dass man eine Agentur etabliert, die unseren Lehrkräften diese Kompetenzen näherbringt.
Wir müssen wieder anfangen, die Qualität des Lernens in den Fokus zu rücken. Dafür ist es notwendig, die Lücken in der Unterrichtsversorgung schnellstmöglich zu schließen.
Familie und der besondere Schutz der Kinder
Die Familie ist der Grundstein einer Gesellschaft. Das klassische Familienbild hat sich geändert. Durch Corona haben wir gesehen, wie schnell wir wieder in die alten Rollenbilder zurückfallen. Die Flexibilität im Beruf ist der Schlüssel für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, die Kinder mit in den Betrieb zu nehmen sollte für Männer und Frauen gleichermaßen zur Normalität werden!
Wir sollten die Kindergärten so stärken und qualitativ verbessern wie es nötig ist, um die Familien zu entlasten und den Kindern eine sinnvolle Vorbereitung auf ihrem weiteren Weg zu geben.
Kinder sind unsere Zukunft. Wir sind verantwortlich, ihnen einen guten Start ins Leben zu ermöglichen und sie in jeglicher Situation zu schützen, muss eine unserer wichtigsten Aufgaben sein.
Im Jahre 2020 ermittelte die niedersächsische Polizei in 3.357 Fällen gegen Verbreitung von kinderpornografischem Material im Internet. Dies sind 33% mehr Fälle als im Vorjahr. Über 80% der Opfer, nicht nur Kinder – auch Säuglinge – werden von Familienangehörigen oder dem nahen persönlichen Umfeld missbraucht. Die Zahlen zeigen das wir hier entschlossen und schnell handeln müssen.
Die Kommunen brauchen eine angemessene finanzielle Ausstattung, um die Jugendhilfe zu unterstützen.
Ein Landeskinderschutzgesetz muss schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden, um die Datenübermittlungsvorschriften zwischen den einzelnen Ämtern und Behörden effektiver zu machen. Ärzte sollten zukünftig die Möglichkeit haben, ohne Verstoß gegen die ärztliche Schweigepflicht wichtige Informationen bei einem Verdacht weiterzugeben.
Wir müssen die schützen, die sich nicht selber schützen können!
Landwirtschaft
Der ländliche Raum und die Landwirtschaft gehören für mich zusammen, denn unsere Landwirtschaft ist das Rückgrat des ländlichen Raumes.
Wir in Niedersachsen sind Agrarland Nr.1 und das soll auch in Zukunft so bleiben.
Unsere Landwirtsfamilien stehen vor hohen gesellschaftlichen Anforderungen und strengen Verordnungen.
Der Verbraucher wünscht sich mehrheitlich, neben einer verlässlichen Versorgung mit hochwertigen und bezahlbaren Lebensmitteln, mehr Tierschutz, Biodiversität sowie Klima- und Gewässerschutz. Leider findet sich diese Einstellung weder im Einkaufsverhalten noch in der Zahlungsbereitschaft wieder. Dadurch stehen unsere Landwirtsfamilien unter einem enormen wirtschaftlichen Druck.
Diese wirtschaftliche Notwendigkeit findet in der oft emotional, teils sehr ideologisch geführten gesellschaftlichen Debatte zu wenig Beachtung. Es mangelt an Wertschätzung für die Leistungen der Landwirte.
Die Natur ist die Existenzgrundlage der niedersächsischen landwirtschaftlichen Familienbetriebe. Der Erhalt und der Schutz ist auch für die Landwirte von höchstem Interesse.
Politik für den ländlichen Raum
Unsere Dörfer, aber auch unsere Klein- & Mittelstädte sind von Veränderungen betroffen. Egal ob junge Leute, Familien oder die ältere Generation, für alle muss das Leben auf dem Land oder in den Kleinstädten zu bewältigen sein und bezahlbar bleiben.
Versorgungsdienstleister siedeln sich nur dort an, wo die Erreichbarkeit und eine ausgebaute Infrastruktur gegeben ist. Durch nicht vorhandene Radwege, langsames Internet und schlechte Busverbindungen merken wir immer häufiger, dass sich Unternehmen und auch der Einzelhandel aus den kleinen Orten herausziehen und in die Grundzentren wandert. Für ältere Menschen, die sich das Autofahren nicht mehr so zutrauen, die keinen Führerschein besitzen oder krankheitsbedingt nicht mehr fahren dürfen, eine unlösbare Aufgabe. Junge Familien aber auch junge Leute stehen vor dem Problem, dass ihre Arbeitsplätze in den Städten liegen und sie ihr tägliches Leben trotz allem kostengünstig und ohne große Umstände gestalten sollten.
Hier muss endlich eingegriffen werden, um ein vernünftiges und gesamtheitliches Raumordnungsprogramm zu installieren, in der wir uns die gesamte Region anschauen und für Schulen, Kindergärten, Ärzte und Versorgungsdienstleister ein Gesamtkonzept erarbeiten. Ebenso ist der Ausbau des Glasfasernetzes für stabiles, sowie schnelles Internet essenziell, damit das Leben in unserer schönen Region auch für alle Generationen gestaltbar und bezahlbar bleibt.
Nicht nur ein Netz aus Kitas, Grundschulen, Versorgern und Ärzten ist wichtig für den ländlichen Raum, sondern auch unsere Vereine und Verbände. Durch das Engagement der Ehrenamtlichen ist es möglich, dass wir in unseren Dörfern und Städten einen Zusammenhalt und Freizeitaktivitäten bekommen. Durch das Stärken des Ehrenamtes und das Erleichtern der Bürokratie ist es möglich, die Vereine am Leben zu erhalten.